Von der Dorfkneipe zu herzhaften Mahlzeiten

Anette und Matthias Schmitt zusammen mit ihren GästenDas Gasthaus Schmitt in Elzerath feiert in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen. Gäste freuen sich hier immer auf „en goud Portion.“ 

Gleich zwei Jubiläen kann die Familie Schmitt in Elzerath in diesem Jahr feiern. Denn vor 50 Jahren ist die Gaststätte Anettes Wirtshaus von Helga Schmitt eröffnet worden. Und vor 20 Jahren haben Sohn Matthias Schmitt und seine Frau Anette das Wirtshaus übernommen. „Wir haben eine gute Stammkundschaft und sind immer eine Dorfkneipe geblieben“, sagt Matthias Schmitt zum Erfolgsgeheimnis des Lokals. So treffen sich regelmäßig Leute zum Stammtisch, um über die Neuigkeiten aus dem Dorf zu maie, und auch vom Fremdenverkehr profitieren Anette und Matthias Schmitt, trotz ihres etwas abgelegenen Standorts. So hat sich für diesen Tag eine Gruppe Motorradfahrer zum Mittagessen angesagt. Auch, wenn diese sich im letzten Moment für eine andere Tor entschieden haben und die Schmitts vielleicht ein anderes Mal besuchen werden, zeigt dieses Beispiel, dass A Nettes Wirtshaus weit über die Grenzen Elzeraths und Morbachs bekannt ist. Ein Grund: „Die gut bürgerliche Küche“, sagt Matthias Schmitt. Am Wochenende können sich die Gäste auf ein wechselndes Tagesmenü freuen. „Es gibt mal einen Rinderbraten, mal Geschnetzeltes, aber auch saisonale Gerichte wie derzeit während der Spargelzeit. „Das wird gut angenommen“, freut sich Anette Schmitt. Genauso wie die Events, so wie das Hoffest oder die Kirmes, bei denen die Schmitts besondere Leckereien bieten.  

Die Karte bietet originelle Dauergerichte: „Von allem Ebbes, en goud Portion“, „En Pann voll Krom“ und „Schinnerhannes Mahlzeit“ finden sich auf der Karte, neben Forellen aus dem eigenen Weiher. Ganz was Besonderes: Strammer Max, mit einem ganzen Mann. Mit einem ganzen Mann? „Zwei Eier“, lacht Matthias Schmitt. Im Übrigen sei dies das Stammessen von Jakob Maria Mierscheid gewesen. Die gleichnamige Traumschleife startet direkt vor A nettes Wirtshaus, so dass Wanderer die Möglichkeit haben, nach der rund dreistündigen Tour sich bei einem Bier – mit oder ohne Alkohol – oder mit anderen Getränken zu erfrischen. Die große Karte gibt es allerdings nur am Wochenende. Während der Woche gibt es kleine Gerichte.

Wichtig ist für Matthias Schmitt, dass er die Zutaten regional bezieht. Obst und Gemüse stammen von einem Händler aus der Region, das Fleisch aus der Metzgerei Mettler in Gonzerath. Halt „Schleckereie vom Hunsbockel - immer en goud Portion“, wie es auf der Homepage heißt.

Neu bei Anettes Wirthaus ist der überdachte Pavillon vor dem Haus: Er bietet bis zu 40 Gästen Schutz auch bei regnerischem Wetter. Hinzu kommen zwei Tischgarnituren direkt am Weiher, „für Naturfreunde“. Im Lokal selbst finden bis zu 60 Personen Platz.  

Eine Besonderheit haben die Schmitts während des Lockdowns zur Corona-Zeit eingeführt, als die Ausgabe von Mahlzeiten nur zum Mitnehmen möglich war. „Wir haben die Portionen nicht auf Einweggeschirr, sondern auf unseren normalen Porzellantellern ausgegeben“, sagt Schmitt. Gäste hätte ihm bestätigt, dass die Mahlzeiten, gut eingepackt in Handtüchern, zu Hause noch genauso heiß gewesen wären als ob diese im Lokal serviert würden. Die Teller hätten die Gäste bei ihrem nächsten Besuch wieder mitgebracht. „Das hat gut funktioniert, das behalten wir bei“, sagt Matthias Schmitt. Nachhaltiger geht es nicht!

Anettes Wirtshaus, Elzerath, Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ab 15 Uhr, Wochenende ab 10 Uhr, Mittwoch Ruhetag. Homepage: www.gasthaus-schmitt-elzerath.de

 

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